A propos: Wenn Wissen eine Unterkategorie von Glauben ist, und Gott alles weiß, können wir daraus schließen, dass Gott alles glaubt?
Facebook-Statusmitteilung von Regina Spektor zu einem Video einer Aufführung des Sterbenden Schwans: „another swan… can never have too many swans, especially if they keep dying…“
Demnächst wird es hier bei überschaubare Relevanz etwas geben, was es so hier bei überschaubare Relevanz noch nie gegeben hat. Eine riesengroße Sache. Das wird so cool. Ihr werdet alle total begeistert sein. Zumindest stelle ich mir das jetzt noch so vor.
2. Aeh.. moment. Sie hat Aspbergers und attention disorder zugleich? Normalerweise koennen sich Authisten ziemlich gut auf eine Sache konzentrieren.
Ach, und hat jemand die Schminke bemerkt? 😉
4. Du koenntest auch fragen, wenn A eine Untermenge von B ist und B eine Untermenge von C, ist A dann eine Untermenge von C? Dann waere die Antwort, „ja“. Aber ob A eine Untermenge von B ist, ist dadurch immer noch ungewiss. 🙂 Aber so genau wolltest du das gar nicht wissen, weil das eine rethorische Frage war, gelle?
7. Ich bin gespannt… Lass mich raten… es ist… naschen?
@whynotveroni: 2. Tse.
4. Lustig. Hat Matt Dillahunty auch zuerst gesagt, ist aber meiner Meinung nach die falsche Antwort. (Und mach dir keine Sorgen. Bei ihm hatte ich es auch nur als albernen kleinen Scherz gemeint…)
Die Menge der Dinge, die wir wissen, ist komplett enthalten in der Menge der Dinge, die wir glauben. Es gibt nichts, das ich weiß, ohne es auch zu glauben.
Wenn ich also alles weiß, dann glaube ich auch alles.
Da ist ein Trugschluss, aber er ist nicht in der Mengenlehre. Oder zumindest nicht direkt.
7. Das hat dir der Teufel gesagt!
4. Hm, das kommt drauf an, wie du „glauben“ definierst. Fuer mich ist glauben das, was ich annehme, aber definitiv nicht mit Bestimmtheit weiss. Wenn ich etwas weiss, dann glaube ich, dass ich es weiss, aber wenn ich etwas glaube, weiss ich, dass ich es nur glaube, aber nicht weiss. Also fuer mich ganz klar disjunkte Mengen.
Natuerlich kommt es auch vor, dass ich feststelle, dass ich etwas doch nicht wusste. Das ist aber kein Problem, weil beide Mengen selbstverstaendlich jederzeit durch aeussere Einfluesse veraenderbar sind.
@whynotveroni: Ja, da gibt es unterschiedliche Definitionen, und deine ergibt durchaus auch Sinn. Mein kleiner Gag funktioniert nur, wenn man die Annahme im ersten Halbsatz teilt.
3. Hilfe. Du solltest arglose Menschen warnen. Und zwar deutlich. „…ist einen Besuch Wert“ ist dafür nicht unbedingt die richtige Wortwahl. Ich habe auf den Link geklickt. Jetzt ist mir übel.
@3. Hahahahaha! Einfach nur drollig 🙂 Habt ihr mal auf „Gott und Sie“ geklickt? Habt ihr diese tollen Schemata bemerkt? *kringelt sich und kriegt ’nen Lachflash*
Oder die Lebensgeschichte von John-Mark Day? Hat zwar in 4 Jahren Uni keine Freundin gefunden, aber hey, das ist super, weil Gott hat ihn ja jetzt gefunden. *kopfschuettel*
@whynotveroni: Gott ist vollkommen, und Gott ist das, was höher nicht gedacht werden kann. Das bedeutet nicht nur, dass Gott der beste denkbare Liebhaber ist. Er ist auch der leckerste Hackbraten und das niedlichste Tierbaby von allen!
@whynotveroni: Noch etwas Fantastisches an Gott: Er wird nie alle. Und so lange man ihn auch liegen lässt, er bleibt immer frisch und lecker und fängt nicht an, komisch zu riechen.
Am besten finde ich ja dieses Gebet, was man sprechen soll, um Jesus in sein Leben zu lassen: „Vater im Himmel, mir ist klar geworden, dass ich mein Leben selbst bestimmt habe (…)“ – ja, ich bestimme mein Leben selbst und ich finde das auch ganz sinnvoll.
Warum soll ich denn Jesus die Herrschaft über mein Leben überlassen??
[…] erinnern sich einige von euch noch, dass ich etwas völlig Neues versprochen hatte, und wer überschaubare Relevanz kennt, der weiß, dass wir hier unsere Versprechen […]
@DasSan: Na hör mal, der ist immerhin für deine Sünden gestorben. Oder jedenfalls für die von Leuten, die angeblich vor mehreren tausend Jahren mal was gegessen haben, was Gott ihnen verboten hatte.
Oder so.
@whynotveroni @DasSan Das Gebet an sich ist in der Tat krass, aber ich finde halt auch die Aufmachung mit den Buttons toll, das löst bei mir so ein Gefühl aus wie „Ja, ja, ich habe das EULA ‚gelesen‘, kann ich jetzt endlich installieren?“ oder auch „Nein, mein Druckerproblem ist noch nicht gelöst.“
Übrigens: Ich habe um Kontakt zu einem von denen gebeten und einfach nur gefragt, warum ich das alles glauben sollte. Keine Antwort.
Jesus hat ein Vollzugsdefizit.
@Muriel: Im Fazit nicht ganz so weit weg von Plotins (?) Auffassung, glaube ich, auch wenn ich ein paar Schwierigkeiten mit seinem Vokabular habe, so dass ich nicht ganz sicher bin. [Ich meine den, der so sinngemaess sagte, du koenntest keine Kausalitaet beweisen, deshalb muesstest du immer etwas glauben. War doch Plotin, oder?]
@whynotveroni: Netter Artikel, scheint mir aber im Fazit ein bisschen übergeigt.
Was Jesus.de angeht: Das war Moorwackler. Und er irrt schon, wenn er auch nur glaubt, ich hätte ein Interesse daran, Kausalität zu beweisen oder zu glauben. Ursache und Wirkung ist im Grunde keine wissenschaftlich relevante Idee.
Er verwechselt meiner Meinung nach fortlaufend das metaphysische und das wissenschaftliche „Warum“ und glaubt deshalb, wir bräuchten Metaphysik, um Flugzeuge zu bauen.
Insofern bin ich wohl ziemlich weit weg von ihm, wenn auch nicht so weit, wie er mutmaßlich glaubt.
Achja, das hab ich gesehen, wie schoen ihr anneinander vorbeiargumentiert. 🙂
Ist meiner Meinung nach mehr ein Vokabel-Problem als alles andere. Bei deiner Bemerkung ueber Computer-Buecher musste ich lachen. Die Neuroinformatik zeigt ja ganz schoen, wie das Verstaerken von Neuronen/Gewichten/Verbindungen mit Erfahrungen/Beispielen es erlaubt, Vorhersagen zu treffen. Dafuer braucht man in der Tat keine uebernatuerliche Erklaerung. Lustig, das im Zusammenhang der Debatte das Wort „Kreativitaet“ nicht einmal erwaehnt wurde. Hab‘ mich jedenfalls schon amuesiert, auch wenn diese Art der Fehlkommunikation ein bisschen traurig anzusehen ist.
Ich verstehe uebrigens den Zweck des metaphysischen „Warums“ gar nicht. Wenn ich frage „Warum ist der Himmel blau“ und du erklaerst mir das Lichtspektrum und wie die Photonen die Sinneszellen in der Fovea treffen, dann haettest du das wissenschaftliche „warum“ beantwortet und ich wuerde sagen „Achso, danke!“. Aber was fuer eine Antwort wuerde man auf das metaphysische erwarten? Da bin ich echt ratlos… Es gibt dafuer einfach keine sinnvolle Antwort, die nicht an den Haaren herbeigezogen waere, IMHO. (WENN ich dieses metaphysische „Warum“ richtig verstehe…) Sprich: Ich weiss echt nicht, worauf der Moorwackler da hinaus will.
Naja, ich haette da einiges zu zu sagen, aber ich wollt mich in den Thread da besser nicht einbringen, das ist mir zu muehsam und zeitraubend. 🙂
Zu dem Artikel aber: Sie haben so unrecht nicht mit ihrem Fazit, finde ich, auch wenn der Begriff „believe“ religioes vorbelastet ist. Ist vielleicht gar nicht so gemeint, ich wuerd’s mal mit „annehmen“ uebersetzen. Unsere Beobachtungen beeinflussen staendig das, was wir ueber die Welt annehmen. Und je nachdem, was du als Individuum beobachtest (also welche Artikel du liest, welche Experimente du machst, welche Thesen du dabei hast) und wie dein Zustand zum Zeitpunkt der Beobachtung ist (also was du vorher schon gesehen und gelesen hast etc), fallen deine Annahmen unterschiedlich aus.
Dazu kommt, dass wir die Verteilungsfunktionen, die den Ereignisse in der Welt zugrundeliegen, nicht kennen, sondern immer nur unter-sampeln, und diese zudem noch zeitabhaengig sind. Wir koennen deshalb immer nur aufgrund von unsicheren Information handeln und versuchen, durch weiteres Sampeln mehr Sicherheit zu gewinnen oder Annahmen zu verwerfen. Aber wo ist der Threshold, ab dem du dir „sicher genug“ bist oder verwirfst?
Auf wissenschaftliche Artikel bezogen stimmt das Fazit fuer mich auf jeden Fall: Wenn ich einen Artikel in einem renommierten Journal lese, und die Statistik darin ist auf den ersten Blick stichfest, dann zweifele ich dennoch zunaechst an den Ergebnissen. Und abhaengig davon, ob die Art, wie die Datensaetze ausgewaehlt wurden, welche Zitate angefuehrt werden, ob die Beschreibungen praezise sind, oder welche Details in den Methoden NICHT erwaehnt wurden, glaube ich den Autoren ihr Ergebnis oder nicht. Manchmal bin ich unsicher, ob ich ihnen glauben soll oder nicht. Datensaetze verwerfen, an denen es nicht geklappt hat, kann naemlich jeder und macht auch jeder, auch die „Grossen“.
@whynotveroni: Ich hoffe, dass das jetzt nicht unhöflich ist, wenn ich auf diesen ausführlichen Kommentar nur mit ziemlich umfassender Zustimmung antworten kann.
Zwar kann man auch vom Richtigen zu viel schreiben, aber ich würde nicht sagen, dass du diese Grenze hier überschritten hättest. Sehr schön gesagt.
@whynotveroni: Finde ich auch. Vielleicht lerne ich ja doch irgendwann noch, dass es in Diskussionen nicht um den Sieg geht, und denke dann wie andere, reifere Menschen als ich nur noch konstruktiv an den Erkenntnisgewinn.
spät, aber. 1. ist großartig, 2. sehr interessant. ich kenne asperger’s seit längerem und bilde mich da immer gern weiter :). 5. regina spektor… soso. find’ste die auch super? 7. bin gespannt!!!
[obwohl ich solche kommentare wie meinen hier zu einzelnen punkten bei/von anderen immer total blöd finde.. ^^]
2. Aeh.. moment. Sie hat Aspbergers und attention disorder zugleich? Normalerweise koennen sich Authisten ziemlich gut auf eine Sache konzentrieren.
Ach, und hat jemand die Schminke bemerkt? 😉
4. Du koenntest auch fragen, wenn A eine Untermenge von B ist und B eine Untermenge von C, ist A dann eine Untermenge von C? Dann waere die Antwort, „ja“. Aber ob A eine Untermenge von B ist, ist dadurch immer noch ungewiss. 🙂 Aber so genau wolltest du das gar nicht wissen, weil das eine rethorische Frage war, gelle?
7. Ich bin gespannt… Lass mich raten… es ist… naschen?
@whynotveroni: 2. Tse.
4. Lustig. Hat Matt Dillahunty auch zuerst gesagt, ist aber meiner Meinung nach die falsche Antwort. (Und mach dir keine Sorgen. Bei ihm hatte ich es auch nur als albernen kleinen Scherz gemeint…)
Die Menge der Dinge, die wir wissen, ist komplett enthalten in der Menge der Dinge, die wir glauben. Es gibt nichts, das ich weiß, ohne es auch zu glauben.
Wenn ich also alles weiß, dann glaube ich auch alles.
Da ist ein Trugschluss, aber er ist nicht in der Mengenlehre. Oder zumindest nicht direkt.
7. Das hat dir der Teufel gesagt!
4. Hm, das kommt drauf an, wie du „glauben“ definierst. Fuer mich ist glauben das, was ich annehme, aber definitiv nicht mit Bestimmtheit weiss. Wenn ich etwas weiss, dann glaube ich, dass ich es weiss, aber wenn ich etwas glaube, weiss ich, dass ich es nur glaube, aber nicht weiss. Also fuer mich ganz klar disjunkte Mengen.
Natuerlich kommt es auch vor, dass ich feststelle, dass ich etwas doch nicht wusste. Das ist aber kein Problem, weil beide Mengen selbstverstaendlich jederzeit durch aeussere Einfluesse veraenderbar sind.
Das kann man natuerlich auch anders definieren.
@whynotveroni: Ja, da gibt es unterschiedliche Definitionen, und deine ergibt durchaus auch Sinn. Mein kleiner Gag funktioniert nur, wenn man die Annahme im ersten Halbsatz teilt.
3. Hilfe. Du solltest arglose Menschen warnen. Und zwar deutlich. „…ist einen Besuch Wert“ ist dafür nicht unbedingt die richtige Wortwahl. Ich habe auf den Link geklickt. Jetzt ist mir übel.
@Guinan: 3. Wie soll ich denn jemanden noch deutlicher warnen als mit dem Zitat, das da steht?
Verglichen mit dem Rest ist das Zitat harmlos.
@Guinan: Ach, man kann sich auch anstellen.
Wie, bin ich jetzt das Weichei? Du leidest ja gerne, aber die geballte Masse gequirlten Blödsinns da ist schon schwer erträglich.
@Guinan: Immerhin habe ich Jesus.de noch nicht verlinkt. Da wirst du sehen, was geballter Blödsinn ist…
Ich bin dir ja so unendlich dankbar, dass du das für mich liest. Dann brauche ich es nicht.
@Guinan: Dafür bin ich ja da.
@3. Hahahahaha! Einfach nur drollig 🙂 Habt ihr mal auf „Gott und Sie“ geklickt? Habt ihr diese tollen Schemata bemerkt? *kringelt sich und kriegt ’nen Lachflash*
Das ist fast so gut wie das Diagram hier drin… oben rechts…: http://isotropic.org/papers/chicken.pdf
..aber nur fast.
Oder die Lebensgeschichte von John-Mark Day? Hat zwar in 4 Jahren Uni keine Freundin gefunden, aber hey, das ist super, weil Gott hat ihn ja jetzt gefunden. *kopfschuettel*
@whynotveroni: Gott ist vollkommen, und Gott ist das, was höher nicht gedacht werden kann. Das bedeutet nicht nur, dass Gott der beste denkbare Liebhaber ist. Er ist auch der leckerste Hackbraten und das niedlichste Tierbaby von allen!
…und wenn jemand den Hackbraten aufisst…?
@whynotveroni: Noch etwas Fantastisches an Gott: Er wird nie alle. Und so lange man ihn auch liegen lässt, er bleibt immer frisch und lecker und fängt nicht an, komisch zu riechen.
Am besten finde ich ja dieses Gebet, was man sprechen soll, um Jesus in sein Leben zu lassen: „Vater im Himmel, mir ist klar geworden, dass ich mein Leben selbst bestimmt habe (…)“ – ja, ich bestimme mein Leben selbst und ich finde das auch ganz sinnvoll.
Warum soll ich denn Jesus die Herrschaft über mein Leben überlassen??
[…] erinnern sich einige von euch noch, dass ich etwas völlig Neues versprochen hatte, und wer überschaubare Relevanz kennt, der weiß, dass wir hier unsere Versprechen […]
@DasSan: Na hör mal, der ist immerhin für deine Sünden gestorben. Oder jedenfalls für die von Leuten, die angeblich vor mehreren tausend Jahren mal was gegessen haben, was Gott ihnen verboten hatte.
Oder so.
@whynotveroni @DasSan Das Gebet an sich ist in der Tat krass, aber ich finde halt auch die Aufmachung mit den Buttons toll, das löst bei mir so ein Gefühl aus wie „Ja, ja, ich habe das EULA ‚gelesen‘, kann ich jetzt endlich installieren?“ oder auch „Nein, mein Druckerproblem ist noch nicht gelöst.“
@madove Du hast Recht mit den Buttons, das wirkt wie: „Ja, ich habe die AGB gelesen und möchte mein Leben jetzt bedingungslos Jesus übereignen“. *g*
Übrigens: Ich habe um Kontakt zu einem von denen gebeten und einfach nur gefragt, warum ich das alles glauben sollte. Keine Antwort.
Jesus hat ein Vollzugsdefizit.
Ueber das Wissen und Glauben und was wir zu wissen glauben – der „Decline Effect“:
http://www.newyorker.com/reporting/2010/12/13/101213fa_fact_lehrer?currentPage=all
@Muriel: Im Fazit nicht ganz so weit weg von Plotins (?) Auffassung, glaube ich, auch wenn ich ein paar Schwierigkeiten mit seinem Vokabular habe, so dass ich nicht ganz sicher bin. [Ich meine den, der so sinngemaess sagte, du koenntest keine Kausalitaet beweisen, deshalb muesstest du immer etwas glauben. War doch Plotin, oder?]
@whynotveroni: Netter Artikel, scheint mir aber im Fazit ein bisschen übergeigt.
Was Jesus.de angeht: Das war Moorwackler. Und er irrt schon, wenn er auch nur glaubt, ich hätte ein Interesse daran, Kausalität zu beweisen oder zu glauben. Ursache und Wirkung ist im Grunde keine wissenschaftlich relevante Idee.
Er verwechselt meiner Meinung nach fortlaufend das metaphysische und das wissenschaftliche „Warum“ und glaubt deshalb, wir bräuchten Metaphysik, um Flugzeuge zu bauen.
Insofern bin ich wohl ziemlich weit weg von ihm, wenn auch nicht so weit, wie er mutmaßlich glaubt.
Achja, das hab ich gesehen, wie schoen ihr anneinander vorbeiargumentiert. 🙂
Ist meiner Meinung nach mehr ein Vokabel-Problem als alles andere. Bei deiner Bemerkung ueber Computer-Buecher musste ich lachen. Die Neuroinformatik zeigt ja ganz schoen, wie das Verstaerken von Neuronen/Gewichten/Verbindungen mit Erfahrungen/Beispielen es erlaubt, Vorhersagen zu treffen. Dafuer braucht man in der Tat keine uebernatuerliche Erklaerung. Lustig, das im Zusammenhang der Debatte das Wort „Kreativitaet“ nicht einmal erwaehnt wurde. Hab‘ mich jedenfalls schon amuesiert, auch wenn diese Art der Fehlkommunikation ein bisschen traurig anzusehen ist.
Ich verstehe uebrigens den Zweck des metaphysischen „Warums“ gar nicht. Wenn ich frage „Warum ist der Himmel blau“ und du erklaerst mir das Lichtspektrum und wie die Photonen die Sinneszellen in der Fovea treffen, dann haettest du das wissenschaftliche „warum“ beantwortet und ich wuerde sagen „Achso, danke!“. Aber was fuer eine Antwort wuerde man auf das metaphysische erwarten? Da bin ich echt ratlos… Es gibt dafuer einfach keine sinnvolle Antwort, die nicht an den Haaren herbeigezogen waere, IMHO. (WENN ich dieses metaphysische „Warum“ richtig verstehe…) Sprich: Ich weiss echt nicht, worauf der Moorwackler da hinaus will.
Naja, ich haette da einiges zu zu sagen, aber ich wollt mich in den Thread da besser nicht einbringen, das ist mir zu muehsam und zeitraubend. 🙂
Zu dem Artikel aber: Sie haben so unrecht nicht mit ihrem Fazit, finde ich, auch wenn der Begriff „believe“ religioes vorbelastet ist. Ist vielleicht gar nicht so gemeint, ich wuerd’s mal mit „annehmen“ uebersetzen. Unsere Beobachtungen beeinflussen staendig das, was wir ueber die Welt annehmen. Und je nachdem, was du als Individuum beobachtest (also welche Artikel du liest, welche Experimente du machst, welche Thesen du dabei hast) und wie dein Zustand zum Zeitpunkt der Beobachtung ist (also was du vorher schon gesehen und gelesen hast etc), fallen deine Annahmen unterschiedlich aus.
Dazu kommt, dass wir die Verteilungsfunktionen, die den Ereignisse in der Welt zugrundeliegen, nicht kennen, sondern immer nur unter-sampeln, und diese zudem noch zeitabhaengig sind. Wir koennen deshalb immer nur aufgrund von unsicheren Information handeln und versuchen, durch weiteres Sampeln mehr Sicherheit zu gewinnen oder Annahmen zu verwerfen. Aber wo ist der Threshold, ab dem du dir „sicher genug“ bist oder verwirfst?
Auf wissenschaftliche Artikel bezogen stimmt das Fazit fuer mich auf jeden Fall: Wenn ich einen Artikel in einem renommierten Journal lese, und die Statistik darin ist auf den ersten Blick stichfest, dann zweifele ich dennoch zunaechst an den Ergebnissen. Und abhaengig davon, ob die Art, wie die Datensaetze ausgewaehlt wurden, welche Zitate angefuehrt werden, ob die Beschreibungen praezise sind, oder welche Details in den Methoden NICHT erwaehnt wurden, glaube ich den Autoren ihr Ergebnis oder nicht. Manchmal bin ich unsicher, ob ich ihnen glauben soll oder nicht. Datensaetze verwerfen, an denen es nicht geklappt hat, kann naemlich jeder und macht auch jeder, auch die „Grossen“.
Ich schreibe zuviel. Ich geh mal auf’s Sofa. 🙂
@whynotveroni: Ich hoffe, dass das jetzt nicht unhöflich ist, wenn ich auf diesen ausführlichen Kommentar nur mit ziemlich umfassender Zustimmung antworten kann.
Zwar kann man auch vom Richtigen zu viel schreiben, aber ich würde nicht sagen, dass du diese Grenze hier überschritten hättest. Sehr schön gesagt.
Schoen, dass wir uns da einig sind. 🙂
@whynotveroni: Finde ich auch. Vielleicht lerne ich ja doch irgendwann noch, dass es in Diskussionen nicht um den Sieg geht, und denke dann wie andere, reifere Menschen als ich nur noch konstruktiv an den Erkenntnisgewinn.
spät, aber. 1. ist großartig, 2. sehr interessant. ich kenne asperger’s seit längerem und bilde mich da immer gern weiter :). 5. regina spektor… soso. find’ste die auch super? 7. bin gespannt!!!
[obwohl ich solche kommentare wie meinen hier zu einzelnen punkten bei/von anderen immer total blöd finde.. ^^]