- Jens Spahn von der CDU will in diesem Land keiner Burka begegnen müssen und sie deshalb verbieten. Nun ja, Herr Spahn. Ich will in diesem Land keinen
CDU-Politikernbornierten, unerfreulichen Menschen wie Ihnen begegnen müssen, aber ich denke, wir sollten beide akzeptieren, dass der Rechtsstaat nicht das Instrument zur gewaltsamen Durchsetzung solcher persönlichen Präferenzen ist. - Annett Meiritz, findet, Hilary Clinton hätte mehr Begeisterung verdient, und hat deshalb einen Text geschrieben, in dem … Naja … auch keine so rechte Begeisterung aufkommen mag. „Sie war Rechtsanwältin, Senatorin und Außenministerin, ist Mutter und Großmutter. Für dieses Leben und diese Karriere verdient sie Respekt. […] Clinton fehlt das „Change“-Moment und Obamas Charisma. […] Wie oft wurde Angela Merkel vorgeworfen, sie könne Menschen nicht mitreißen? Jetzt ist sie eine der angesehensten Spitzenpolitikerinnen der Welt. Hillary Clinton kann das auch werden. Sie könnte Trump verhindern und ihr Amt fähig gestalten.“ Ich denke, wenn ich deutscher Politiker wäre, würde ich ab jetzt jeden Tag beten, dass Frau Meiritz nicht irgendwann ihre Begeisterung für mich entdeckt, auf dass meine Anhänger nicht aus Verzweiflung ins Wasser gehen.
- Und wenn wir mal wieder in Versuchung geraten, zu glauben, in einer aufgeklärten, vernünftigen Gesellschaft und mit unserem Rechtsstaat doch eigentlich ganz zufrieden sein zu können, können wir uns daran erinnern, dass wir Leute wegen geschmackloser Fotos einsperren.
- Ich hab ja in letzter Zeit in bisschen auf Twitter rumgekaspert und nun für die unter euch, die das nicht wussten, aber eigentlich wissen wollten, ein paar Beispiele meines Schaffens rausgesucht, auch wenn ich als Fazit nach wie vor daran festhalte, Twitter als eher ärgerliches Phänomen zu empfinden.
Pflaumusbrot verurteilt nich
immer lieb und streichelt dich
innen sow ie außen auch,
Pflaumusbrot tut gut im Bauch. https://t.co/PtIweFuiNA— Muriel Silberstreif (@ueberschaubar) 27. Juli 2016
-
And I-I had a feeling I could bisam one, bisam one, bisam one…
— Muriel Silberstreif (@ueberschaubar) 22. Juli 2016
- Na gut, eigentlich ist das Schaffen anderer viel beeindruckender. Guckt euch doch zum Beispiel das mal an:
Stellt euch vor, ihr wärt in einem Raum ohne Fenster und Türen und nach Jahren der Verzweiflung stellt ihr fest, dass auch die Wände fehlen.
— wortwicht (@wortwicht) 10. September 2015
-
Mangos filetiert man, indem man vorsichtig am Kern entlang steckenbleibend den Matsch am Ende über der Spüle weinend aus der Schale frisst.
— funkbo1 (@funkbo1) 3. Dezember 2015
Restebloggen am Wochenende (107)
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Nun ja, ich zumindest bin ganz froh, dass es auch im Krieg Grenzen der Legalität gibt, und die Zurschaustellung von Leichenteilen des Feindes scheint mir eine eher vernünftige Grenze.
@Daniel: Du findest es vernünftig, jemanden zwei Jahre einzusperren, weil er so ein Foto gemacht hast, oder du findest es vernünftig solche Fotos nicht zu machen? Oder du findest es vernünftig, dass man nicht für das Töten von Menschen bestraft wird, wohl aber, wenn man hinterher Fotos mit ihnen macht? Ich wäre neugierig, wo genau deine Vernunftgrenze läuft.
In einer idealen Welt würde wohl jeder der einen Krieg beginnt oder an Kriegshandlungen teilnimmt bestraft werden, aber es fehlt wohl die internationale Gerichtsbarkeit und die „Vernunft“, Kriege werden geführt und viele meinen einen vernünftigen Grund dafür zu haben, und sei es als Reaktion auf die „Unvernunft“ anderer. Trotzdem ist eine Grenzziehung sinnvoll, es ist zumindest etwas. Jemanden dafür zu bestrafen „Siegerfotos“ mit Leichenteilen zu machen halte ich für sinnvoll im Sinne von „zumindest etwas“. Ob zwei Jahre angemessen sind … aus Gründen der Generalprävention vielleicht. Ich vermute aber mal, dass das Urteil anders ausgefallen wäre, wenn es sich um deutsche Soldaten in Afghanistan gehandelt hätte, da wären wir dann wieder bei der Unvernunft.
Ich finde, man braucht eine erheblich stichhaltigere Herleitung für das Recht, andere Leute einzusperren oder sonstwie zu bestrafen, aber ich muss (s.1) wohl damit leben, dass manche Menschen das anders sehen.
[…] weiß, ich hab schon öfter über das Verbot der Verschleierung geschrieben. Aber solange die Süddeutsche Zeitung […]